Richtige Reaktion nach Debakel in der Vorwoche

Vor Wochenfrist gab es noch ein wahres Debakel beim Außwärtsspiel gegen den TSV Brunsbrock, auf dessen weitere Ereignisse wir hier nicht weiter eingehen wollen.

Nach einer sehr intensiven Trainingswoche ging es am gestrigen Sonntag gegen die Zweitvertretung des TSV Achim. Bei bestem Fußballwetter waren die Mannen in grün und weiß auf ein Stück weit Rehabilitation aus. Im Tor stand Constantin Krawczyk, der nach über 1,5jähriger Verletzungspause als "quasi Neuzugang" sein Comeback feierte. Stammkeeper Matthias Müller rückte dafür ins Sturmzentrum. Außerdem feierte Neuzugang Mubarak Badir, ein Flüchtling aus dem Irak, seinen Einstand beim SVW. Alle drei sollten mehr oder weniger tragende Rollen im Spielverlauf einnehmen.

Von Anfang an war das Bemühen der Wahneberger, die 3 Punkte in jedem Fall Zuhause zu behalten, zu spüren. Zweikampfführung, Laufbereitschaft und Einsatz waren beinahe einwandfrei. Nur im eigenen Ballbesitz war vieles doch Stückwerk. Im letzten Drittel des Platzes fehlte die absolute Genauigkeit, so dass viele Angriffe im Ansatz verpufften. Trotzdem kam man zu ein paar guten Chancen. Die größte (Doppel-)Chance hatten Niklas Fahrenholz und direkt im Anschluss Kevin Hikade. Einen indirekten Freistoß innerhalb des 16ers schoss Fahrenholz von halb links an den rechten Torpfosten. Der Abpraller landete bei Hikade, der aber zu hastig abschloss und den Ball neben das Tor setzte. Aber auch Achim hatte ein paar gute Chancen, die häufig durch Ballverluste in der Vorwärtsbewegung der Wahneberger begünstigt wurden. Die größte Chance vereitelte Keeper Krawcyzk mit einem starken Reflex. Finn Conley hatte eine hohe Hereingabe des Gegners auf das eigene Tor abgelenkt, doch "Cotze" fischte den Ball gerade noch so aus der unteren Ecke. Wenige Minuten zuvor war er allerdings tragischerweise maßgeblich an der 1:0 Führung der Gäste beteiligt. Eine Freistoßflanke aus dem Halbfeld bekam er nicht richtig zu fassen, so dass Achim zur Führung abstauben konnte. Kurz vor Ende der 1. Hälfte hätten die Wahneberger beinahe den Ausgleich erzielt, doch der gute Schiedsrichtiger Maleßa verweigerte dem Tor zurecht die Anerkennung. Matthias Müller erkämpfte sich gegen den letzten Mann den Ball und spitzelte ihn zu Kevin Hikade. Dieser Stand allerdings leicht im Abseits. Mit dem Rückstand ging es dann in die Pause.

In Hälfte 2 hielt Wahnebergen den Druck in den Zweikämpfen aurecht und auch das Passspiel wurde immer besser, so dass irgendwann eine gewisse Dominanz der Grün-Weißen entstand. Es dauerte nur 8 Minuten, bis Mubarak Badir mit einer starken Einzelleistung den 1:1 Ausgleich erzielte. Im 16er wackelte er gleich zwei Verteidiger aus, setze den Keeper auf den Hosenboden und schob dann überlegt in die lange Ecke. Keine 5 Minuten später war Badir erneut maßgeblich beteiligt, als Kevin Hikade die 2:1 Führung erzielen konnte. 5 Meter vor dem gegnerischen 16er spielte Badir einen einfachen Doppelpass mit Müller und legte im Anschluss nach rechts außen auf Hikade. Dieser fackelte am rechten 16er-Eck nicht lange und nagelte den Ball unhaltbar in den Winkel. Ob der wirklich so gewollt war steht auf einem anderen Blatt Papier, in jedem Fall war es ein extrem leckeres Ding! Wahnebergen war nun oben auf und kam zu weiteren sehr guten Gelegenheiten u.a. 2x durch Julian Ehrlich der mit Distanzschüssen am Keeper scheiterte. In der 65. Minute wechselte Trainer Behrens dann Lamine Sangare für Julian Ehrlich ein, der dann eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit endgültig den Deckel auf diese Partie drauf machte.

Achim hatte einen Freistoß von der Mittellinie, welcher von der starken Abwehr der Wahneberger abgewehrt wurde. Lukas Bergmann spielte dann einen Traumpass auf Matthias Müller, der den Ball dann einige Meter vom linken 16er-Eck entfernt aufnehmen konnte. Achim hatte vorher noch vergeblich versucht auf Abseits zu spielen, doch Müller startete auf gleicher Höhe. Während er von links in den 16er eindrang, bewieß er Auge und legte den Ball zurück zum Elfmeterpunkt, wo Sangare bestens postiert war und den Ball mit einem Kontakt überlegt in die lange Ecke zum 3:1 Endstand schob.

 

 

 

Damit bleibt der SVW auch im zweiten Heimspiel dieser Saison ungeschlagen.

In den nächsten Wochen kommt es zu weiteren richtungsweisenden Spielen gegen Baden, Hülsen II und Otterstedt. Hier müssen einige weitere Punkte geholt werden, um in ruhige Fahrwasser zu kommen und endlich mal eine einigermaßen "normale" Saison zu verleben.