Torfestival bei Heimniederlage

Es ist sehr schwer in Worte zu fassen, was sich am vergangenen Sonntag auf der Sportanlage "Unter den Eichen" abspielte.

Trotz 5 eigener Tore musste man sich dem SV Baden, der seit Oktober keine Niederlage mehr einstecken musste, geschlagen geben.

 

Dabei sah es in der ersten Halbzeit noch gar nicht nach so einem ereignisreichen Spiel aus. Wahnebergen war zunächst nicht so im Spiel drin, wie man es sonst gewohnt war. Man war zu passiv und kam zu wenig in die Zweikämpfe. Es war nur Keeper Bastian Müller, der 3-4 Mal sehr stark parierte, zu verdanken dass man nur 1 Tor in den ersten 45 Minuten kassierte. Die Führung durch Kevin Hikade fiel beinahe aus dem nichts. Bei seinem starken Abschluss aus 25 Metern profitierte er auch vom Stellungsfehler des Keeper der Gäste. Kurze Zeit später hätte Christoph Stötzel auf 2:0 erhöhen müssen, doch er bolzte allein vorm Tor den Torhüter ab. Der 1:1 Pausenstand fiel gut 10 Minuten vor Ende der ersten Hälfte. Nach einer Ecke stimmte die Zuordnung nicht wirklich, so dass ein Badener Spieler den Ball aus der Nahdistanz über die Linie drücken konnte.  Nach dem Seitenwechsel fing dann das Spektakel an.

Mit dem ersten Angriff erzielte Baden die 1:2 Führung. Dem sonst überragenden Keeper Müller rutschte ein schon sicher geglaubter Ball durch die Hände und Baden schob ein. 10 Minuten später fiel dann das 1:3 nach einem durch Christoph Schwarze verursachten Foulelfmeter, der wohl in die Kategorie "kann man so geben" fiel. Stötzel erzielte wenige Minuten später den Anschlusstreffer, doch mit einem Doppelschlag, begünstigt durch ein zu schlampiges Abwehrverhalten, innerhalb von 13 Minuten zog Baden auf 2:5 davon. Das Spiel schien gelaufen, doch der Gastgeber wollte sich nicht geschlagen geben und warf in den letzten 10 Minuten nochmal alles nach vorne. Abwehrchef Fahrenholz war eigentlich nur noch vorne zu finden. Man spielte beinahe in einer 2-8 Aufstellung. Es gab eine Reihe guter Chancen auf Seiten der Gastgeber, sowie einige Konter auf Seiten der Gäste. Zwischen der 81. und 88. Minute waren es dann 2x  Stötzel und 1x Fahrenholz, die im nun sehr wilden Spiel die Tore zum 3:5 , 4:5 und 5:5 erzielten. Doch es war immer noch nicht Schluss. Nach einem Konter erzielte Baden den 5:6 Siegtreffer. Dieser fiel jedoch (zum bereits wiederholten Male in dieser Saison.. Abseits ist so ein Thema das uns immer wieder verfolgt.....) aus einer sehr (!) eindeutigen Abseitsposition heraus. Sämtliche Wahneberger Spieler standen deutlich außerhalb des Strafraums, der Passempfänger doch sehr deutlich innerhalb. Selbst der Passgeber des SV Baden gab nach dem Spiel zu, dass er fest mit einem Abseitspfiff gerechnet hatte. Doch zu aller Erstaunen und Entsetzen blieb die Pfeife des Schiedsrichters stumm und das Eishockey-Ergebnis von 5:6 stand letztendlich auf dem Tableau. Insgesamt geht die Niederlage in Ordnung, da man zu wenig investierte und sich im Abwehrverhalten zu naiv und schlampig anstellte. Trotzdem hinterlässt dieser Schlusspunkt einen sehr bitteren Beigeschmack, da eine tolle Aufholjagd mit drei Toren innerhalb von nicht einmal 10 Minuten durch einen  eklatanten Fehler des Schiedsrichters nicht mit zumindest einem Punkt belohnt wurde.