06 Nov
Herren
Eine gefühlte Niederlage
Wahnebergen kassiert späten (irregulären...) Ausgleich=
Am vergangenen Sonntag trat man in Blender mit dem Ziel an, dort endlich die ersten Punkte zu holen. Denn auf diesem Sportplatz schien ein Fluch zu liegen, der es verhinderte dass Mannschaften in grün dort Punkte holen konnten. Letztendlich ging es 1:1 Unentschieden aus, was ob der Entstehung des Ausgleichs einen sehr faden Beigeschmack hinterließ.
Das Spiel war insgesamt sehr viel von läuferischem Aufwand und vielen Zweikämpfen geprägt. Das Chancenplus lag leicht auf Seiten der Gäste, denn Blender hatte im ganzen Spiel gefühlt nur 1,5 Chancen. Die Abwehrreihe um Fahrenholz, Schwarze und B.Müller hatte es zu jeder Zeit im Griff. Besonders Müller schien der Helm zu brennen. Er gewann beinahe 100% seiner Zweikämpfe.(O-Ton von Turbo: "Egal was ihr dem gegeben habt, gebt ihm mehr davon!") Aber auch das zentrale Mittelfeld um Lukas Bergmann war voll auf der Höhe. Bergmann sorgte mit der Grätsche des Tages für Szenenapplaus. Ein Blenderaner Stürmer war im 16er bereit zum Abschluss, doch im letzten Moment warf Bergmann sich davor und blockte den Schussversuch ab. Läuferisch und kämpferisch hatte man sich absolut gar nichts vorzuwerfen.
Leider geriet bei allem Kampf und Einsatz auf beiden Seiten die Offensive etwas zu kurz. Wirklich klare Chancen waren Mangelware. Nach der 0:1 Führung durch Said Traore in Folge einer Ecke von Kevin Hikade passierte lange Zeit nicht viel, nur ein paar Halbchancen, u.a. durch Lamine Sangare. Michael Treppe auf der anderen Seite hatte hingegen keinen einzigen gefährlichen Torschuss in der ersten Hälfte abzuwehren. Mit der 0:1 Führung ging es zum Seitenwechsel.
Das Spiel sah nach der Pause weiterhin so aus wie in den ersten 45 Minuten, nur mit dem Unterschied dass nun Wahnebergen sich ein Chancenplus erarbeitete. Leider verpasste man es, sich für die couragierte Leistung zu belohnen und den Sack zuzumachen. Zunächst scheiterten bei einer Doppelchance Lamine Sangare und Said Traore. Sangare lief auf den Torwart zu, wurde aber bedrängt und so wurde sein Torabschluss vom Keeper abgewehrt. Den Nachschuss hätte Traore in ein beinahe leeres Tor schieben können, doch er blieb an einem Bein der Abwehr der blauen hängen. Kurze Zeit später scheiterten Tom Stellmann mit einem Seitfallzieher und Matthias Müller mit einem Kopfball (er verlängerte einen Freistoß von Fahrenholz mit dem Hinterkopf) nur knapp. Es blieb bis zum Schluss, trotz des Chancenplus, ein sehr enges Spiel. In den letzten 10 Minuten spielte sich leider der Schiedsrichter in den Mittelpunkt. Es war insgesamt eine sehr faire Partie, mit wenigen Fouls oder kniffligen Szenen. Doch leider lag der Schiri mit seinen Entscheidungen in der Schlussphase oftmals deutlich daneben. Zunächst bekam Matthias Müller bei einem Kopfballduell im Mittelkreis, wohl unabsichtlich, einen Ellenbogen mit Wucht auf die Nase. Er musste danach stark blutend und mit gebrochenem Nasenbein ausgewechselt werden. Freistoß für Wahnebergen und gelbe Karte für Blender wäre hier die richtige Entscheidung gewesen, doch zum Unverständnis der Wahneberger wurde nur auf Schiedsrichterball entschieden. Auch beim späten Ausgleich der Gastgeber spielte der Schiedsrichter eine gewichtige Rolle. Zunächst entschied er auf Freistoß für Blender, der schon mehr als strittig war. Niklas Fahrenholz schoss den Ball weg und im Anschluss kam es zur Kollision mit einem Spieler von Blender der Fahrenholz in die Parade lief, warum man da auf Freistoß entscheiden muss bleibt offen.
Aus der daraus resultierenden Standardsituation entstand einiges Gewühl und Gestocher vor Keeper Treppe. Nachdem er drei Schussversuche abgeblockt hatte lag er kurz vor der 5-Meter-Linie. Der Ball wurde von Blender an ihm vorbei - nach vorne (!) - in Richtung Tor gewurschtelt, wo dann ein Spieler von Blender den Ball über die Linie drückte. Da er aber deutlich hinter dem Torwart und sämtlichen anderen Abwehrspielern der Wahneberger stand, rechneten alle , ja sogar die Bank und Zuschauer von Blender ("Klares Abseits, da muss man gar nicht diskutieren"), mit einem Abseitspfiff. Doch zu aller Entsetzen blieb dieser aus und Blender konnte sich in der letzten Minute einen schmeichelhaften Punkt sichern. Für Wahnebergen war es eine gefühlte Niederlage, da man vorher den Sack hätte zumachen können/müssen. Die Entstehung des Ausgleichs hinterlässt aber trotzdem ein ziemliches Geschmäckle.
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